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Klassik Stiftung Weimar restituierte zwei Liszt-Notenmanuskripte

Die Klassik Stiftung Weimar hat einen weiteren Fall von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut abgeschlossen und zwei Notenmanuskripte von Franz Liszt aus dem früheren Eigentum von Emma Frankenbacher nach den Grundsätzen der Washingtoner Erklärung von 1998 an deren Rechtsnachfolger in Argentinien restituiert. 

Bei den wertvollen Handschriften handelt es sich um die von Liszt eigenhändig überarbeitete Partiturabschrift seines 1. Klavierkonzertes Es-Dur, die als letztgültige Fassung der Komposition dem Erstdruck (Wien, Haslinger 1857) als Stichvorlage diente. Die zweite Handschrift − das „Festlied zu Schillers Jubelfeier“ in einer Abschrift von Schreiberhand − enthält eine eigenhändige Widmung des Komponisten.

Aufgrund der besonderen Bedeutung der Handschriften für die Liszt-Forschung, vor allem der Partitur des Klavierkonzertes, konnte ein Rückkauf vereinbart werden, sodass sich die Autographen nunmehr rechtmäßig im Eigentum der Klassik Stiftung Weimar befinden. Sie werden somit weiterhin im Goethe- und Schiller-Archiv bewahrt und stehen im Kontext des umfangreichen Nachlasses von Franz Liszt der internationalen Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung. Den Ankauf ermöglichten Mittel der Thüringer Staatskanzlei sowie die Unterstützung der Freundesgesellschaft des Goethe- und Schiller-Archivs. 

(Link zur Pressemitteilung der Klassik Stiftung Weimar). 

Schillers Jubelfeier Bestand GSA KSW 60 F17Bl1

 

Abbildung oben: Festlied zu Schillers Jubelfeier, 1859, Blatt 1
Zitierlink der Abbildung: https://ores.klassik-stiftung.de/ords/f?p=401:2:::::P2_ID:191891

Die Abbildung der Partiturabschrift des 1. Klavierkonzertes ist zu finden unter: 
https://ores.klassik-stiftung.de/ords/f?p=401:2:::::P2_ID:192112